Seit 1993 werden in Deutschland von einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe1 Richtwerte
für die Innenraumluft veröffentlicht. Dabei handelt es sich um toxikologisch begründete
Werte für Einzelstoffe oder Stoffgruppen. Mit den Richtwerten können Messergebnisse in
der Innenraumluft in Bezug auf ihre gesundheitliche Relevanz bewertet werden. Nachdem bis
zum Jahr 2007 kaum mehr als 10 Richtwerte vorlagen, wurden bis Juni 2013 nun insgesamt
36 Richtwerte für flüchtige organische Verbindungen herausgegeben2. Dennoch
bleibt für den größten Teil der in der Innenraumluft messbaren Stoffe die Bewertungsunsicherheit
bestehen.
Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe schlägt für die Beurteilung von Verunreinigungen der Innenraumluft
eine Bewertungsrangfolge vor, bei der toxikologisch abgeleitete Richtwerte und orientierend
statistische Werte für Einzelstoffe und den TVOC herangezogen werden. Statistisch abgeleitete
Kenngrößen sollen möglichst zeitnah dabei aktualisiert werden, um das aktuell im Innenraum
vorkommende Substanzspektrum widerzuspiegeln.3
Aus der jahrzehntelangen Praxis der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute
(AGÖF) resultiert ein Erfahrungswissen über das Vorkommen von VOC und damit verbundenen gesundheitlichen
und geruchlichen Auffälligkeiten. Als Hilfestellung für die Bewertung von Innenraumluftmessungen wurden
daraus statistisch abgeleitete Auffälligkeitswerte für die Raumluft ermittelt und 2004 zum ersten Mal
als AGÖF-Orientierungswerte einer Fachöffentlichkeit vorgestellt. 4 Anhand von
Orientierungswerten können Messergebnisse bezüglich einer statistischen Wahrscheinlichkeit eingestuft
und damit in ihrer Relevanz für die Suche nach Ursachen gesundheitlicher Beschwerden gewichtet werden.
Die Bewertung eines konkreten gesundheitlichen Risikos ist mit den Orientierungswerten nicht möglich.
Die Veröffentlichung der Orientierungswerte stieß auf großes Interesse und mündete in ein durch das
Umweltbundesamt gefördertes Forschungsvorhaben der AGÖF mit dem Titel „Bereitstellung einer Datenbank zum
Vorkommen von flüchtigen organischen Verbindungen in der Innenraumluft”5. Aus den
Ergebnissen dieses Forschungsvorhabens legte die AGÖF im Herbst 2007 eine überarbeitete Fassung für mehr
als 150 flüchtige organische Substanzen vor und veröffentlichte diese auf ihrer Homepage. In einer
ausführlichen Tabelle wurde nun neben statistischen Kenndaten wie der Stichprobengröße, dem 50. und dem
90. Perzentil, der Orientierungswert aufgeführt. Der Orientierungswert gibt an, ab welchem Messwert eine
Substanz in der Innenraumluft auf Grund statistischer Auffälligkeit oder toxikologischer Erkenntnisse zu
bewerten ist.
Die Orientierungswerte werden seitdem vielfach von Sachverständigen etc. genutzt und etablierten sich rasch
zu einem wirksamen Instrument zur Beurteilung der lufthygienischen Qualität von Innenräumen.
2012 wurde mit der Erarbeitung einer aktualisierten Neuauflage der AGÖF-Orientierungswerte auf der Grundlage
eines weiteren durch das Umweltbundesamt finanzierten AGÖF-Forschungsprojektes6 begonnen.
In die überarbeitete Liste gingen statistische Daten aus 4846 Datensätzen ein, die von AGÖF-Instituten
im Rahmen ihrer Untersuchungstätigkeiten 2006 bis 2012 erhoben wurden.
Die „AGÖF-Orientierungswerte für mittel- und schwerflüchtige organische Verbindungen und Schwermetalle
im Hausstaub” wurden in 2004 erstmals veröffentlicht. In 2007 erfolgte eine Aktualisierung, sie ist unter
diesem Link zu finden: Vorläufige
AGÖF-Orientierungswerte für mittel- und schwerflüchtige organische Verbindungen und Schwermetalle im Hausstaub 2007.
Zur Bewertung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC)7 haben vor allem zwei Arten von Bewertungsmaßstäben Bedeutung erlangt:
Nicht unerwähnt bleiben sollen an dieser Stelle auch pragmatisch bzw. Vorsorge begründete
Bewertungskonzepte, wie zum Beispiel das ALARA-Prinzip8, das u.a. im Strahlenschutz
oder auch für die Herleitung von Grenzwerten für Pestizide im Trinkwasser in Höhe der
Bestimmungsgrenze zugrunde gelegt wird.
Bewertungskonzepte beruhen auf Konventionen, die einen wissenschaftlich gesellschaftspolitischen
Konsens zum Ausdruck bringen sollen.
Toxikologisch abgeleitete Bewertungen führen zur Bildung von Richtwerten, die gesundheitsbezogene
Fragestellungen beantworten sollen. Im Experiment werden Versuchstiere verschiedenen hohen
Substanzkonzentrationen ausgesetzt um die Konzentrationen zu finden, die keine erkennbaren Effekte
auslösen. Ein alternativer Ausgangspunkt für die Ableitungen von Richtwerten sind Erfahrungen aus
Arbeitsplatzuntersuchungen, bei denen Menschen relativ hohen Konzentrationen ausgesetzt sind. Um die
Wirkungen von Expositionen im Niedrigdosisbereich des Innenraums für empfindliche Bevölkerungsgruppen
(Kleinkinder, kranke Menschen) abzubilden, wird mit sog. Unsicherheitsfaktoren gearbeitet. Eine
detaillierte Darstellung des Vorgehens für die Ableitung von Richtwerten der sog. Ad-hoc-AG wurde
19969 veröffentlicht.
Bei diesen toxikologischen Ableitungen bleibt offen, in wieweit unspezifische Gesundheitsstörungen
wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen etc. in einem Tierexperiment oder bei Untersuchungen an
Laborarbeitsplätzen erkennbar sind. Bei Innenraumbelastungen stellen unspezifische Beschwerden die
am häufigsten genannten gesundheitlichen Probleme dar. In der Innenraumluft liegen in der Regel
Substanzgemische vor, die durch die toxikologische Ableitung allein nicht bewertet werden können.
Die Festlegung von Unsicherheitsfaktoren wie z.B. dem Hundertfachen ist nicht mehr toxikologisch
begründbar und beruht auf Konventionen. Der vergleichsweise hohe Aufwand für die toxikologische
Begründung ist ein wesentlicher Grund für die geringe Zahl der zur Verfügung stehenden Richtwerte.
Dieses Konzept reicht nicht aus, um für die Vielzahl der Substanzen in der Innenraumluft eine
gesicherte Bewertung zu ermöglichen. Es ist aber ein wichtiges Hilfsmittel, um die Frage nach
gesundheitlicher Gefährdung für die Allgemeinbevölkerung zu beantworten.
Bei dem statistisch abgeleiteten Bewertungskonzept werden Referenzwerte gebildet. Hierbei wird aus
einer großeren Zahl von repräsentativen Untersuchungen eine „übliche, durchschnittlich
existierende” Schadstoffbelastung der Innenraumluft ermittelt und als „normal” definiert.
Häufig wird das sog. 90. oder 95. Perzentil als Konzentrationsschwelle genannt, die bei Überschreiten
auf eine unübliche Belastung hinweist.10,11,12 Die AGÖF legt aufgrund
der vorliegenden Häufigkeitsverteilung als oberen Referenzwert das 90. Perzentil der Messwerte für
anlassbezogene Daten fest, weil dies als Obergrenze des als sicher geltenden Hintergrundgehaltes
gedeutet werden kann.13
Für neue Substanzen oder Substanzgruppen, die in die Raumluft gelangen, liegen zunächst keine Referenzwerte
vor. Auch können bei einem verstärkten Einsatz bekannter Substanzgruppen durch Produktionsumstellungen
(wie dies bei dem Ersatz von Lösemitteln in Farben erfolgte) vorhandene Referenzwerte beständig überschritten
werden. Beide Erscheinungen können durch regelmäßige Aktualisierungen der Referenzwerte ausgeglichen werden.
Toxikologisch und statistisch abgeleitete Bewertungskonzepte müssen auf die sich verändernde Umwelt reagieren.
Bei der toxikologischen Bewertung führen neue medizinische und toxikologische Erkenntnisse zum Aktualisierungsbedarf.
Bei den statistisch abgeleiteten Werten müssen Veränderungen der VOC-Konzentrationen im Innenraum aufgenommen
werden, die auf Grund neuer Produktzusammensetzungen und Nutzergewohnheiten entstehen.
Eine vollständige und nutzerspezifische Bewertung einer Innenraumluftbelastung ist auf beide Konzepte angewiesen.
Nur unter Berücksichtigung statistischer Zusammenhänge und toxikologischer Erkenntnisse können die gesundheitlichen
Risiken gewichtet und die Quellen für Innenraumbelastungen festgestellt werden. Eine geruchliche Belastung wird
allerdings durch keinen der beiden Ansätze befriedigend beantwortet.
Die Praxis zeigt, dass je nach Fragestellung und Situation beide Bewertungsmaßstäbe wichtig und durch Gutachter
mit unterschiedlicher Gewichtung zu nutzen sind. Ergänzt werden sie durch weitere Bewertungsmaßstäbe oder
Bewertungshilfen, wie das TVOC-Konzept, Informationen zu Geruch und die persönliche Erfahrung des Gutachters.
Die Verwendung und gegenseitige Gewichtung der Bewertungsmaßstäbe liegt in der Verantwortung des Gutachters
und sollte in einem Gutachten nachvollziehbar und plausibel dargestellt werden.
Den Untersuchungsanlässen für Raumluftuntersuchungen auf flüchtige organische Verbindungen liegen oftmals
unterschiedliche und teilweise sehr komplexe Einzelfragestellungen zugrunde. Eine wesentliche Aufgabe des
Gutachters ist es daher auch, in Abstimmung mit dem Auftraggeber zunächst die Aufgabenstellung der Untersuchung
zu definieren, um darauf aufbauend die notwendige Mess- und Bewertungsstrategie abzustimmen.
Die nachfolgend veröffentlichten AGÖF-Orientierungswerte unterstützen die Gutachter bei ihrer Arbeit. Sie
stellen zum einen ein aktuelles Kompendium an statistischen Referenzwerten dar und weisen darüber hinaus auch
relevante toxikologische Richtwerte anderer Autoren aus. Sie dienen damit dem Ziel des vorbeugenden
Gesundheitsschutzes.
Die vorliegenden Orientierungswerte beruhen auf einem aktualisierten Datenpool aus den Jahren 2006 bis 2012,
der im Rahmen des Forschungsprojekts „Zielkonflikt energieeffiziente Bauweise und gute Raumluftqualität -
Datenerhebung für flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft von Wohn- und Bürogebäuden (Lösungswege)”
gewonnen wurde. Probenahmeverfahren und Methodik werden hier nur im Überblick dargestellt. Weitere Angaben können
den Projektberichten14 entnommen werden.
Die Probenahme orientierte sich an den Vorgaben der VDI-Richtlinie 4300 Blatt 1 und Blatt 6, die weitgehend in
die DIN EN ISO 16000 eingegangen sind. Sie wurde in der Regel nach mindestens 8 Stunden Nichtbelüftung durchgeführt,
weil diese Art der Probenahme am ehesten zu reproduzierbaren Ergebnissen führt. Die Erfassung der Luftinhaltsstoffe
erfolgte durch aktive Probenahme. Zur Erfassung der Substanzen waren neben dem Thermodesorptionsverfahren auch auf
Lösemitteldesorption basierende Verfahren (Aktivkohle oder Anasorb) mit entsprechender Doppelbeprobung zur Analyse
unterschiedlich polarer Verbindungen zugelassen. Die Analyse der desorbierten Verbindungen erfolgte zumeist
gaschromatografisch mit massenselektivem Detektor.
Zusätzlich wurden Daten zur Aldehyd- und Ketonkonzentrationen aufgenommen, die mit Impinger (Formaldehyd) und
DNPH-basierten Verfahren erfasst und analysiert (Desorption mit Acetonitril, Analyse mit
Hochdruckflüssigkeitschromatografie mit UV-Detektor) wurden sowie Flammschutzmittelkonzentrationen aus Adsorption
auf PU-Schaum und Analyse mit GC/MS.
Für den Nachweis der niedermolekularen Alkansäuren ist Tenax nicht das optimale Adsorptionsmedium. Aufgrund der
starken Polarität sind Minderbefunde zu befürchten. Daher ist die Anwendung spezieller Verfahren mittels
Derivatisierung/ GC/MS oder Ionenchromatographie zu empfehlen. Für diese Verfahren liegen jedoch noch nicht
genügend Messergebnisse vor, um Referenzwerte aufstellen zu können.
Die Teilnehmer des Forschungsprojektes führten zur Qualitätssicherung der unterschiedlichen Analyseverfahren in den
letzten Jahren Laborvergleichsuntersuchungen15 durch.
Die Liste der AGÖF-Orientierungswerte umfasst über 300 Einzelverbindungen. Sie enthält auch Stoffe, die außerhalb
des TVOC (C6 – bis C16) liegen, aber mit den genannten Methoden erfasst wurden und für die
Bewertung relevant sind. Dagegen wurden Stoffe und Stoffgruppen, die eine eigene Analytik und deutlich niedrigere
Bestimmungsgrenzen erfordern, wie zum Beispiel weitere Phenole, Chlorphenole, MVOC und PAK, nicht in die Liste
aufgenommen, da für diese Stoffe separate Auswertungen erforderlich wären.
Für jeden Stoff werden die statistischen Kennwerte Stichprobengröße (n), 50. Perzentil (P 50) und 90. Perzentil
(P 90) bezugnehmend auf die Ergebnisse des aktuellen AGÖF-Forschungsvorhabens genannt. Bei der Ableitung der
Kennwerte wurden Konzentrationen unterhalb der Bestimmungsgrenze mit dem 0,5-fachen der Bestimmungsgrenze
berücksichtigt. Liegt der so ermittelte Kennwert unterhalb der Bestimmungsgrenze wird an dieser Stelle der
entsprechende Perzentilwert der Bestimmungsgrenze mit dem Vorzeichen „<” angegeben.
Ergänzend zu den statistisch abgeleiten Perzentilen werden Orientierungswerte nur für die Stoffe genannt, für
die eine ausreichend große Anzahl an zuverlässigen Messwerten zur Verfügung gestellt wurde. Die Orientierungswerte
wurden gerundet (kleiner „10” mit 2 signifikanten Stellen und ab „10” nur ganzzahlig). Wenn
der Normalwert und der Auffälligkeitswert unterhalb der Bestimmungsgrenze lagen, wurde kein Orientierungswert festgesetzt.
Für zahlreiche Stoffe lagen der Normalwert und der Auffälligkeitswert unterhalb der Bestimmungsgrenze. Der Nachweis
dieser Stoffe oberhalb der Bestimmungsgrenze kann daher bereits auffällig sein. Auch Stoffe, deren Konzentrationen
in Innenräumen in der überwiegenden Zahl der Fälle unterhalb der Bestimmungsgrenze lagen, können in Einzelfällen
hohe bzw. bewertungsrelevante Konzentrationen erreichen.
Der AGÖF-Orientierungswert entspricht in den meisten Fällen dem Auffälligkeitswert und damit dem 90. Perzentil.
Die statistischen Auswertungen der AGÖF zeigen, dass das 95. Perzentil stärker von der Zufälligkeit der
Messsituation geprägt ist.
Eine Absenkung des Orientierungswertes gegenüber dem Auffälligkeitswert erfolgte für die Parameter Formaldehyd
und den TVOC-Wert, da bei anlassbezogenen Messungen für gezielt erhobene Einzelparameter (Einzelstoff bzw. Summenwert)
höhere Konzentrationen ermittelt werden, als dies für Einzelstoffe innerhalb von Screeninguntersuchungen der Fall ist.
Die der statistischen Auswertung zugrundeliegenden TVOC-Werte entsprechen dem TVOC-Wert, der für den Retentionsbereich
von n-Hexan bis n-Hexadekan aus der Summe der substanzspezifisch quantifizierten Verbindungen und der weiteren
Verbindungen über Toluoläquivalente bestimmt wurde.
Die vorliegende Liste ist nicht als Festlegung des in jedem Fall zu prüfenden Stoffumfangs zu verstehen. Im
Einzelfall hat der Gutachter eine geeignete Auswahl zu treffen, die sowohl ausgewählte Einzelstoffe als auch über
die Stoffliste hinaus weitere Substanzen enthalten kann. Auch wenn in vielen Fällen die Quantifizierung einer
großen Anzahl an Stoffen wünschenswert ist, ist nicht allein die Menge der Stoffe entscheidend. Wichtig ist,
dass Verfahren eingesetzt werden, mit denen relevante Belastungen und mögliche Belastungen außerhalb des
bekannten bzw. substanzspezifisch quantifizierbaren Stoffspektrums erkannt werden.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens16 wurden wesentliche Anlässe für die Untersuchung der Innenraumluft identifiziert (s. Abb. 1). Gerüche, Gesundheitsbeschwerden und Expositionsverdacht sind die am häufigsten genannten Gründe für Innenraumuntersuchungen. 26 % der von AGÖF-Instituten durchgeführten Innenraumuntersuchungen sind durch auffällige oder unangenehme Gerüche veranlasst. Daneben erfolgen in geringerem Umfang mit 15 % der Nennungen Messungen als Abnahme oder Freigabemessung in neuen oder sanierten Gebäuden neben anderen hier nicht weiter differenzierten Anlässen.
Abbildung 1: Anlässe für Innenraumuntersuchungen 2006 – 2012 (n=6624)
Der hohe Anteil an geruchsbezogenen Untersuchungen zeigt, dass der Messung und Beurteilung von Gerüchen in
Innenräumen eine große Bedeutung zukommt.
Im Unterschied zur Messung von flüchtigen organischen Verbindungen gibt es jedoch für die Erfassung von
Gerüchen in Innenräumen keine erprobten chemisch-analytischen Messmethoden. Für die Bewertung von Gerüchen
sind einzelstoffbezogene Konzepte häufig nicht ausreichend. Es sollte daher auf andere Verfahren wie zum Beispiel
die Bildung von Geruchswerten oder sensorische Verfahren zurückgegriffen werden.
Zwar lassen sich manche Geruchstoffe in der Raumluft mit ausreichender Nachweisempfindlichkeit chemisch
analysieren, aber alltägliche Gerüche werden häufig von komplexen Mischungen mehrerer, manchmal hunderter
Einzelsubstanzen verursacht. Viele dieser Substanzen sind in Konzentrationen von wenigen Nanogramm pro
Kubikmeter Luft bereits wahrnehmbar, aber analytisch kaum erfassbar. Bei der Bewertung mittels Geruchsschwellen
ist zu berücksichtigen, dass sich Geruchsstoffe in Gemischen wechselseitig beeinflussen können. Wechselwirkungen
wie Synergismen können die geruchlichen Eigenschaften von Substanzgemischen gravierend beeinflussen.
Die vorhandenen Geruchsschwellenwerte sind von unterschiedlicher Qualität. Neben aktuellen, mit gut dokumentierten
Verfahren ermittelten Geruchsschwellen werden in der Literatur auch sehr alte, mit inkompatiblen Methoden
ermittelte Geruchsschwellen genannt. Für viele Innenraumschadstoffe fehlen Daten zur Geruchsschwelle. In
vielen Fällen ist aber auch unklar, ob es sich dabei um die Angabe der Geruchsschwelle oder der
Geruchserkennungsschwelle handelt. Die chemische Analyse geruchsintensiver Substanzen in der Raumluft reicht
daher häufig nicht aus, um geruchliche Auffälligkeiten vollständig zu erfassen und sachgerecht zu bewerten.
Aus Sicht der AGÖF ist es notwendig, für weitere Stoffe Geruchsschwellenwerte zu ermitteln. Das
Schadstoff-Belastungsprofil der Innenraumluft ist ständigen Veränderungen unterworfen und über viele der erst
seit kurzer Zeit in der Raumluft nachgewiesenen flüchtigen organischen Verbindungen liegen wenige Informationen
vor. Die AGÖF-Orientierungswerteliste bildet das aktuell vorhandene Belastungsspektrum der Innenraumluft ab
und eignet sich deshalb auch als Prioritätenliste für die Ermittlung von Geruchsschwellen.
VOC-Messungen sind in vielen Fällen nicht ausreichend um Geruchsprobleme in Innenräumen aufzuklären. Da
Geruchsbelästigungen meist schon bei sehr niedrigen Stoffkonzentrationen und durch das Zusammenwirken
verschiedener Substanzen hervorgerufen werden können, ist ein Nachweis mittels physikalisch-chemischer
Messverfahren äußerst aufwändig oder überhaupt nicht möglich. Es kann daher erforderlich sein, geruchssensorische
Verfahren einzubeziehen. Mittels sensorischer Methoden, bei denen die menschliche Nase als Messinstrument
verwendet wird, lassen sich Gerüche ausreichend empfindlich messen. Allerdings wird dieselbe Substanz in
identischer Konzentration von verschiedenen Menschen unterschiedlich wahrgenommen. Hinzu kommt, dass
Geruchswahrnehmungen im Gehirn interpretiert und mit Hilfe von Erfahrungswerten individuell unterschiedlich
bewertet werden. Für eine objektive Messung muss daher sichergestellt sein, dass die Bandbreite der
Geruchswahrnehmungen der Prüfer der in der Gesamtbevölkerung vorhandenen Verteilung entspricht. Hierzu
verweisen wir auf den AGÖF-Leitfaden „Gerüche in Innenräumen - sensorische Bestimmung und Bewertung”17.
Spalte 1: Name der Substanz
Spalte 2: CAS-Nummer
Spalte 3: Anzahl n
Angegeben wird die Anzahl der Daten, die der statistischen Auswertung hinterlegt sind.
Spalte 4: Normalwert P 50
Der Normalwert stellt die „durchschnittliche” Belastungssituation im
betrachteten Kollektiv dar. Er entspricht dem 50. Perzentilwert. Auch eine
Luftkonzentration im Bereich des Normalwerts geht in der Regel auf eine oder
mehrere Quellen zurück, jedoch wird im Allgemeinen kein ausreichendes Indiz für
einen zwingenden Handlungsbedarf im Sinne einer Minimierung gesehen.
Spalte 5: Auffälligkeitswert
Der Auffälligkeitswert entspricht dem 90 Perzentilwert. Er beschreibt eine
Überschreitung von in Innenräumen üblichen Konzentrationen und deutet damit
auf die Existenz einer entsprechenden Emissionsquelle hin.
Spalte 6: Orientierungswert der AGÖF
Der Orientierungswert entspricht dem gerundeten Auffälligkeitswert beziehungsweise
toxikologisch abgeleiteten Werten, wenn diese unter dem Auffälligkeitswert liegen.
Aus Sicht der AGÖF ist bei einem Erreichen bzw. Überschreiten des Orientierungswertes zu prüfen, ob im Sinne
einer vorbeugenden Minimierung der VOC-Belastung ein weiterer Handlungsbedarf besteht. Auch sollte hier die
gesundheitliche Relevanz und Sanierungsnotwendigkeit geprüft werden. Der Umfang und das Vorgehen bei dieser
Prüfung muss weitestgehend dem Gutachter überlassen werden. Neben den Gegebenheiten bei der Prüfung sollte er
dabei beachten, dass:
Spalte 7: Hinweise
In dieser Spalte finden sich ergänzende Hinweise zu weiteren Bewertungsmaßstäben für einzelne Verbindungen
oder Stoffgruppen wie toxikologische Richtwerte (RW II und RW I) der Ad-hoc-AG und weitere Richtwerte anderer
Institutionen oder Einzelautoren. Auch Hinweise auf Substanzeigenschaften, die für die Bewertung relevant sein
können wurden aufgenommen.
Die AGÖF bemüht sich um Aktualität, in Zweifelsfällen sollten die angegebenen Werte unter den genannten Links
bzw. den Originalstellen überprüft werden.
Fussnoten:
1Ad-hoc-Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) beim Umweltbundesamt
sowie der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG)
2
https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/kommission-innenraumlufthygiene/empfehlungen-richtwerte-der-kommission
3Arbeitsgruppe des UBA und der AGLMB (2007): Beurteilung von Innenraumluftkontaminationen mittels
Referenz- und Richtwerten. Bundesgesundheitsblatt 7, S 990-1005
4AGÖF (2004): AGÖF-Orientierungswerte für Inhaltsstoffe von Raumluft und Hausstaub. 7. Fachkongress
in München. S 24-39
5Hofmann H, Plieninger P (2008): Bereitstellung einer Datenbank zum Vorkommen von flüchtigen organischen
Verbindungen in der Innenraumluft. WaBoLu-Hefte 05/08 Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau verfügbar unter
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bereitstellung-einer-datenbank-vorkommen-von
6UFOPLAN Vorhaben FKZ 3709 62 211: Zielkonflikt energieeffiziente Bauweise und gute Raumluftqualität -
Datenerhebung für flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft von Wohn- und Bürogebäuden (Lösungswege)
7Die AGÖF verwendet hier eine etwas erweiterte VOC-Definition, es werden alle mit den in Kapitel 3
genannten analytischen Verfahren ermittelbaren Substanzen in erster Näherung als flüchtig definiert, ungeachtet
ob sie den WHO-Konventionen gemäß eher als „very volatile”, „volatile” oder „semivolatile” zu bezeichnen wären.
8ALARA = As Low As Reasonable Achievable (so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar)
9Ad-hoc-Arbeitsgruppe des UBA und der AGLMB (1996): Richtwerte für die Innenraumluft: Basisschema.
Bundesgesundhbl. 39, S 422-426
10Solberg HE (1987) International Federation of Clinical Chemistry (IFCC), Scientific Committee,
Clinical Section, Expert Panel on Theory of Reference Values. Approved recommendation (1986) on the theory
of reference values. Part 1. The concept of reference values. J Clin Chem Clin Biochem 25, S 336-42
11Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (Hrsg.) (2005): Innenraumarbeitsplätze –
Vorgehensempfehlung für die Ermittlungen zum Arbeitsumfeld
12Neumann HD, Buxtrup M, Weber M et al. (2012): Vorschlag zur Ableitung von
Innenraumarbeitsplatz-Referenzwerten in Schulen. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft 72, S 291-297 verfügbar
unter
https://www.dguv.de/medien/ifa/de/pub/grl/pdf/2012_106.pdf
13LABO (BUND-LÄNDER-ARBEITSGEMEINSCHAFT BODENSCHUTZ) (2003): Hintergrundwerte für anorganische und
organische Stoffe in Böden. Beschlussfassung der 33. StäA4-Sitzung 29./30.1.2003. - 58 S zitiert nach
LfU Bayern (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT). 2013. Was sind Hintergrundwerte genau – Internetangebot.
https://www.lfu.bayern.de/boden/hintergrundwerte/index.htm
14verfügbar unter
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bereitstellung-einer-datenbank-vorkommen-von
15
AGÖF-Laborvergleichsmessungen
16UFOPLAN Vorhaben FKZ 3709 62 211: Zielkonflikt energieeffiziente Bauweise und gute Raumluftqualität -
Datenerhebung für flüchtige organische Verbindungen in der Raumluft von Wohn- und Bürogebäuden (Lösungswege)
17
AGÖF-Geruchsleitfaden
Stoffname | CAS | n | Normal- wert P 50 [µg/m3] |
Auffällig- keitswert P 90 [µg/m3] |
Orientie- rungs- wert [µg/m3] |
Hinweise |
---|---|---|---|---|---|---|
Alkane | ||||||
n-Hexan | 110-54-3 | 3598 | 1,8 | 8,0 | 8,0 | |
2-Methylpentan | 107-83-5 | 1734 | 1,0 | 7,0 | 7,0 | |
3-Methylpentan | 96-14-0 | 1753 | 1,0 | 4,0 | 4,0 | |
n-Heptan | 142-82-5 | 3624 | 2,0 | 9,0 | 9,0 | |
2-Methylhexan | 591-76-4 | 1196 | 1,0 | 4,0 | 4,0 | |
3-Methylhexan | 589-34-4 | 1832 | 1,0 | 6,3 | 6,3 | |
2,3-Dimethylpentan | 565-59-3 | 750 | <1 | 4,4 | 4,4 | |
n-Oktan | 111-65-9 | 3616 | 1,0 | 5,0 | 5,0 | |
2-Methylheptan | 592-27-8 | 738 | <1 | 1,2 | 1,2 | |
3-Methylheptan | 589-81-1 | 706 | <1 | 1,3 | 1,3 | |
2,2,4-Trimethylpentan (Isooctan) | 540-84-1 | 2952 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
n-Nonan | 111-84-2 | 3626 | <1 | 5,0 | 5,0 | Ad-hoc-AG: Summe
Aliphaten C9-C14 RW I = 0,2mg/m3 ; RW II = 2mg/m3 |
2,3-Dimethylheptan | 3074-71-3 | 1123 | <1 | <1 | ||
n-Decan | 124-18-5 | 3627 | 1,0 | 11,0 | 11 | |
n-Undecan | 1120-21-4 | 3624 | 2,0 | 14,0 | 14 | |
n-Dodecan | 112-40-3 | 3625 | 1,0 | 9,0 | 9,0 | |
2,2,4,6,6-Pentamethylheptan | 13475-82-6 | 2943 | <1 | 4,8 | 4,8 | |
n-Tridecan | 629-50-5 | 3624 | 1,0 | 5,0 | 5,0 | |
n-Tetradecan | 629-59-4 | 3626 | 1,0 | 4,0 | 4,0 | |
n-Pentadecan | 629-62-9 | 3622 | 1,0 | 3,0 | 3,0 | |
n-Hexadecan | 544-76-3 | 3615 | 1,0 | 2,0 | 2,0 | |
2,2,4,4,6,8,8-Heptamethylnonan | 4390-04-9 | 2826 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
n-Heptadecan | 629-78-7 | 2292 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
n-Octadecan | 593-45-3 | 2276 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
n-Nonadecan | 629-92-5 | 2279 | <1 | <1 | ||
n-Eicosan | 112-95-8 | 2233 | <1 | <1 | ||
n-Heneicosan | 629-94-7 | 1186 | <1 | <1 | ||
n-Docosan | 629-97-0 | 1185 | <1 | <1 |
Cycloalkane | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Cyclopentan | 287-92-3 | 965 | <1 | 4,0 | 4,0 | |
Cyclohexan | 110-82-7 | 3606 | 1,0 | 9,0 | 9,0 | BWG: vRW I = 400µg/m3; vRW II = 4000µg/m3 |
Methylcyclopentan | 96-37-7 | 3633 | <1 | 3,0 | 3,0 | |
Methylcyclohexan | 108-87-2 | 3642 | <1 | 4,0 | 4,0 | |
Dimethylcyclohexan | 589-90-2 | 791 | <1 | <1 | ||
trans-Decahydronaphthalin | 493-02-7 | 986 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
Decalin | 91-17-8 | 640 | <2 | 2,7 | 2,7 |
Alkene | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
1-Hepten | 592-76-7 | 1109 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
1-Octen | 111-66-0 | 3438 | <1,5 | <2 | ||
1-Nonen | 124-11-8 | 1849 | <2 | <2 | ||
1-Decen | 872-05-9 | 3440 | <1,5 | <2 | ||
1-Undecen | 821-95-4 | 1828 | <1,5 | <2 | ||
1-Dodecen | 112-41-4 | 1207 | <2 | <2 | ||
1-Tridecen | 2437-56-1 | 1141 | <2 | <2 | ||
trimeres Isobuten | 7756-94-7 | 2970 | <1 | <1,5 | ||
Cyclohexen | 110-83-8 | 964 | <1 | <1,5 | ||
4-Vinylcyclohexen | 100-40-3 | 2961 | <1 | <1 | ||
4-Phenylcyclohexen | 4994-16-5 | 3584 | <1 | <1 |
Aromaten | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Benzol | 71-43-2 | 3647 | 1,0 | 3,0 | 3,0 | Kanzerogen (K1A) 39. BImSchV: Außenluft- grenzwert: 5µg/m3 WHO: „no safe level” |
Toluol | 108-88-3 | 3664 | 7,0 | 30,0 | 30 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,3mg/m3; RW II = 3mg/m3 BWG: Summe C1-C4-Alkylbenzole vRW I = 300µg/m3; vRW II = 3000µg/m3, BMLFUW: WIR = 75µg/m3 WHO: RW=260µg/m3 (Toxizität), RW=1.000 µg/m3 (Geruch) |
Ethylbenzol | 100-41-4 | 3652 | 1,0 | 10,0 | 10 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,2mg/m3; RW II = 2mg/m3 BWG: Summe C1-C4-Alkylbenzole vRW I = 300µg/m3; vRW II = 3000µg/m3 |
m,p-Xylol | 1330-20-7 | 3650 | 3,0 | 29,0 | 29 | BWG: Summe C1-C4-Alkylbenzole vRW I = 300µg/m3; vRW II = 3000µg/m3 |
o-Xylol | 95-47-6 | 3643 | 1,0 | 9,0 | 9,0 | |
n-Propylbenzol | 103-65-1 | 3639 | <1 | 2,1 | 2,1 | Ad-hoc-AG: Summe C9-C15-Alkylbenzole:
RW I = 0,1mg/m3; RW II = 1mg/m3 BWG: Summe C1-C4-Alkylbenzole vRW I = 300µg/m3; vRW II = 3000µg/m3 |
Isopropylbenzol | 98-82-8 | 3635 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
2-Ethyltoluol | 611-14-3 | 3608 | <1 | 3,0 | 3,0 | |
3-Ethyltoluol | 620-14-4 | 1826 | 1,0 | 6,7 | 6,7 | |
4-Ethyltoluol | 622-96-8 | 1815 | <1 | 3,0 | 3,0 | |
3/4-Ethyltoluol | 620-14-4/ 622-96-8 |
1195 | 1,0 | 5,0 | 5,0 | |
1,2,3-Trimethylbenzol | 526-73-8 | 3607 | <1 | 2,6 | 2,6 | |
1,2,4-Trimethylbenzol | 95-63-6 | 3639 | 1,0 | 10,9 | 11 | |
1,3,5-Trimethylbenzol | 108-67-8 | 3640 | <1 | 3,0 | 3,0 | |
n-Butylbenzol | 104-51-8 | 2462 | <1 | <1 | ||
1,2,4,5-Tetramethylbenzol | 95-93-2 | 2842 | <1 | <1 | ||
1,2,3,5-Tetramethylbenzol | 527-53-7 | 1704 | <1 | <1 | ||
o-Cymol | 527-84-4 | 1125 | <1 | <1 | ||
m-Cymol | 535-77-3 | 1125 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
p-Cymol | 99-87-6 | 3618 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
1-Ethyl-3,5-dimethylbenzol | 934-74-7 | 940 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
1,3-Diisopropylbenzol | 99-62-7 | 1380 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG: Summe C9-C15-Alkylbenzole:
RW I = 0,1mg/m3; RW II = 1mg/m3 |
|
1,4-Diisopropylbenzol | 100-18-5 | 1380 | <1 | <1 | ||
1,3-/1,4-Diisopropylbenzol | 99-62-7 / 100-18-5 |
1074 | <1 | <1 | ||
Phenyloctan | 2189-60-8 | 615 | <1 | <1 | ||
Styrol | 100-42-5 | 3652 | 1,0 | 12,0 | 12 | Ad-hoc-AG:
RW I =0,03mg/m3; RW II = 0,3mg/m3 BMLFUW: WIR = 40µg/m3 WHO: RW = 260µg/m3 (Toxizität), RW = 30µg/m3 (Geruch) |
Methylstyrol | 98-83-9 | 1453 | <1 | <3 | ||
2-Vinyltoluol | 611-15-4 | 964 | <1 | <1 | ||
3-Vinyltoluol | 100-80-1 | 964 | <1 | <1 | ||
4-Vinyltoluol | 622-97-9 | 964 | <1 | <1 | ||
Vinyltoluol | 25013-15-4 | 615 | <1 | <1 | ||
Phenylacetylen | 536-74-3 | 1579 | <1 | <1 | ||
Phenol | 108-95-2 | 2598 | <1 | 3,0 | 3,0 | Ad-hoc-AG:
RW I =0,02mg/m3; RW II = 0,2mg/m3 |
o-Kresol | 95-48-7 | 465 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG: Summe Kresole:
RW I = 0,005mg/m3; RW II = 0,05mg/m3 |
|
m/p-Kresol | 108-39-4/ 106-44-5 |
464 | <1 | <1 | ||
2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol | 128-37-0 | 2641 | <1 | <1 | ||
Naphthalin | 91-20-3 | 3619 | <1 | 1,2 | 1,2 [Anm. 1] |
Kanzerogen (K2) Ad-hoc-AG: RW I = 0,01mg/m3; RW II = 0,03mg/m3 WHO: Belastungsobergrenze 0,01mg/m3im Jahresdurchschnitt BUI: Summe PAK über Toxizitätsfaktoren |
1-Methylnaphthalin | 90-12-0 | 1124 | <0,1 | <1 | Ad-hoc-AG: Summe bi- und trizyklische aromatische Kohlenwasserstoffe:
(v)RW I = 0,01mg/m3; (v)RW II = 0,03mg/m3 |
|
2-Methylnaphthalin | 91-57-6 | 1124 | <0,1 | <1 | ||
Diisopropylnaphthalin | 38640-62-9 | 1166 | 1,0 | 3,0 | 3,0 | |
1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin | 119-64-2 | 1231 | <0,1 | <1 | ||
Inden | 95-13-6 | 619 | <1 | <1 | ||
Indan | 496-11-7 | 2204 | <1 | 1,0 | 1,0 |
Halogenkohlenwasserstoffe | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Trichlormethan | 67-66-3 | 1155 | <1 | <1 | ||
Tetrachlormethan | 56-23-5 | 1863 | <1 | <1,5 | ||
1,2-Dichlorethan | 107-06-2 | 2061 | <1 | <1 | ||
Epichlorhydrin | 106-89-8 | 1187 | <1 | <1 | ||
1,1,1-Trichlorethan | 71-55-6 | 3614 | <1 | <1 | ||
Trichlorethen (Tri) | 79-01-6 | 2501 | <1 | <1 | Kanzerogen (K1B) WHO: „no safe level” |
|
Tetrachlorethen (Per) | 127-18-4 | 3615 | <1 | <1 | 2. BImSchV: 0,1mg/m3
WHO: RW = 250µg/m3 BMLFUW: WIR = 250µg/m3 |
|
cis-1,2-Dichlorethen | 156-59-2 | 1102 | <1 | <1 | ||
Chlorbenzol | 108-90-7 | 1099 | <1 | <1 | ||
1,2-Dichlorbenzol | 95-50-1 | 2718 | <1 | <1 | ||
1,3-Dichlorbenzol | 541-73-1 | 2713 | <1 | <1 | ||
1,4-Dichlorbenzol | 106-46-7 | 3548 | <1 | <1 | ||
1-Chlornaphthalin | 90-13-1 | 1972 | <1 | <1 | ||
2-Chlornaphthalin | 91-58-7 | 1281 | <1 | <1 | ||
1,4-Dichlornaphthalin | 1825-31-6 | 1134 | <1 | <1 | ||
1,5-Dichlornaphthalin | 1825-30-5 | 961 | <1 | <1 | ||
1,3-Dichlor-2-propanol | 96-23-1 | 1826 | <1 | <1 |
Alkohole | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
1-Propanol | 71-23-8 | 1086 | <1 | 18,0 | 18 | |
2-Propanol (Isopropanol) | 67-63-0 | 1835 | 20,0 | 91,4 | 91 | |
1-Butanol | 71-36-3 | 3556 | 8,0 | 35,0 | 35 | |
Isobutanol (2-Methyl-1-propanol) | 78-83-1 | 3393 | 1,0 | 10,0 | 10 | |
tert.-Butanol | 75-65-0 | 627 | <1 | <1 | ||
1-Pentanol | 71-41-0 | 2459 | <1 | 5,4 | 5,4 | |
2-Pentanol | 6032-29-7 | 203 | 0,4 | <1 | ||
Isoamylalkohol | 123-51-3 | 849 | <1,5 | <1,5 | ||
1-Hexanol | 111-27-3 | 2455 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
1-Heptanol | 111-70-6 | 1759 | <1 | <1 | ||
1-Octanol | 111-87-5 | 1936 | <1 | <1 | ||
2-Ethyl-1-hexanol | 104-76-7 | 3592 | 3,0 | 13,0 | 13 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,1mg/m3; vRW II = 1mg/m3 |
1-Nonanol | 143-08-8 | 1759 | <1 | <1 | ||
1-Decanol | 112-30-1 | 2397 | <1 | <1,5 | ||
Cyclohexanol | 108-93-0 | 617 | <1 | <1 | ||
1-Octen-3-ol | 3391-86-4 | 792 | <0,4 | 0,5 | 0,5 | |
Benzylalkohol | 100-51-6 | 3311 | <1 | 4,6 | 4,6 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,4mg/m3; RW II = 4mg/m3 |
Diacetonalkohol | 123-42-2 | 632 | <1 | <1 |
Terpene | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
alpha-Pinen | 80-56-8 | 3591 | 4,0 | 68,0 | 68 | Ad-hoc-AG: Summe bizyklische Terpene
RW I = 0,2mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
beta-Pinen | 127-91-3 | 3593 | 1,0 | 8,7 | 8,7 | |
delta-3-Caren | 13466-78-9 | 3574 | 1,0 | 25,9 | 26 | |
Limonen | 138-86-3 | 3648 | 4,0 | 23,0 | 23 | Ad-hoc-AG: Summe monozykl. Monoterpene
RW I = 1mg/m3; RW II = 10mg/m3 |
beta-Linalool | 78-70-6 | 2709 | <1 | <1 | ||
Campher | 76-22-2 | 2854 | <1 | <1,5 | Ad-hoc-AG: Summe bizyklische Terpene
RW I = 0,2mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
|
Camphen | 79-92-5 | 2320 | <1 | 2,1 | 2,1 | |
Eucalyptol | 470-82-6 | 2859 | <1 | <2 | Ad-hoc-AG: Summe monozykl. Monoterpene
RW I = 1mg/m3; RW II = 10mg/m3 |
|
Menthol | 89-78-1 | 1756 | <1 | <1 | ||
alpha-Terpinen | 99-86-5 | 3312 | <1 | <1,5 | Ad-hoc-AG: Summe monozykl. Monoterpene
RW I = 1mg/m3; RW II = 10mg/m3 |
|
gamma-Terpinen | 99-85-4 | 712 | <1,5 | <1,5 | ||
Longicyclen | 1137-12-8 | 651 | <1 | <1 | ||
Borneol | 507-70-0 | 2134 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG: Summe bizyklische Terpene
RW I = 0,2mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
|
Isolongifolen/ Isolongicyclen | 1135-66-6 | 2218 | <1 | <1,5 | ||
Longifolen | 475-20-7 | 3437 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
Verbenon | 1196-01-6 | 2122 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG: Summe bizyklische Terpene
RW I = 0,2mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
|
beta-Caryophyllen | 87-44-5 | 1750 | <1 | <1,5 | ||
beta-Citronellol | 106-22-9 | 1607 | <1 | <2 | ||
beta-Myrcen | 123-35-3 | 1383 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
alpha-Phellandren | 99-83-2 | 416 | <1 | <1 | ||
beta-Farnesen | 28973-97-9 | 416 | <1 | <1 | ||
Longipinen | 5989-08-2 | 416 | <1 | <1 | ||
alpha-Terpineol | 98-55-5 | 988 | <1 | 1,0 | 1,0 |
Aldehyde | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Formaldehyd | 50-00-0 | 2035 | 35,0 | 81,0 | 30* [Anm.2,3] |
Kanzerogen (K2) [Anm. 4] AIR (Ausschuss für Innenraumrichtwerte): RWI = 0,1mg/m3; RW II = keine Festsetzung; WHO: 0,1 mg/m3; jeweils Höchstkonzentration innerhalb von 30 Minuten *unter Nutzungsbedingungen |
Acetaldehyd | 75-07-0 | 911 | 20,0 | 54,0 | 54 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,1mg/m3; RW II = 1mg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
Propanal | 123-38-6 | 891 | 4,0 | 14,0 | 14 | BWG: vRW I = 20µg/m3 BWG: Summe Alkanale C3-C6: vRW I = 100µg/m3; vRW II = 1000µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
n-Butanal | 123-72-8 | 2948 | 2,0 | 10,0 | 10 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 BWG: vRW I = 10µg/m3 BWG: Summe Alkanale C3-C6: vRW I =100µg/m3; vRW II = 1000µg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 44µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
n-Pentanal | 110-62-3 | 3698 | 4,0 | 20,3 | 20 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 BWG: Summe Alkanale C3-C6: vRW I =100µg/m3; vRW II = 1000µg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 53µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
3-Methyl-1-butanal | 590-86-3 | 360 | <1 | <3 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
|
n-Hexanal | 66-25-1 | 3725 | 11,0 | 55,0 | 55 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 BWG: vRW I = 20µg/m3 BWG: Summe Alkanale C3-C6: vRW I =100µg/m3; vRW II = 1000µg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 61µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
2-Ethylhexanal | 123-05-7 | 2313 | <1 | <2 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
|
n-Heptanal | 111-71-7 | 3632 | 2,0 | 6,7 | 6,7 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 70µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
n-Octanal | 124-13-0 | 3630 | 2,0 | 8,0 | 8,0 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 79µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
n-Nonanal | 124-19-6 | 3637 | 6,0 | 19,0 | 19 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 87µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
n-Decanal | 112-31-2 | 3622 | 2,0 | 7,0 | 7,0 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 B.A.U.CH. (b): RW = 96µg/m3 B.A.U.CH. (b): Summe C2-C10 n-Aldehyde RW = 60ppb |
n-Undecanal | 112-44-7 | 2013 | <1 | 1,0 | 1,0 | Ad-hoc-AG: Summe gesättigte
azyklische aliphatische Alkanale C4-C11: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
n-Dodecanal | 112-54-9 | 1139 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
Benzaldehyd | 100-52-7 | 3684 | 4,0 | 15,0 | 15 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,02mg/m3; RW II = 0,2mg/m3 |
4-Methylbenzaldehyd | 104-87-0 | 505 | <1 | <1,3 | ||
Cuminaldehyd | 122-03-2 | 978 | <1 | <1 | ||
2-Methyl-2-propenal | 78-85-3 | 601 | <1 | <3 | ||
2-Butenal | 4170-30-3 | 1313 | <1 | <2 | ||
2-Pentenal | 1576-87-0 | 693 | <1 | <1 | ||
2-Hexenal | 505-57-7 | 693 | <1 | <1 | ||
2-Heptenal | 2463-63-0 | 702 | <1 | <1 | ||
2-Octenal | 2363-89-5 | 693 | <1 | <1 | ||
2-Nonenal | 2463-53-8 | 694 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
2-Decenal | 3913-71-1 | 693 | <1 | <1 | ||
2-Undecenal | 2463-77-6 | 693 | <1 | <1 | ||
Acrolein | 107-02-8 | 774 | <5 | <5 | ||
Glutaraldehyd | 111-30-8 | 761 | <1 | <3 | ||
Furfural | 98-01-1 | 1611 | 1,0 | 4,0 | 4,0 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,01mg/m3; RW II = 0,1mg/m3 |
5-Methylfurfural | 620-02-0 | 288 | <1 | <4 |
Ketone | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Aceton | 67-64-1 | 606 | 42,0 | 161,0 | 161 | |
2-Butanon (Methylethylketon MEK) | 78-93-3 | 3740 | 4,1 | 33,4 | 33 | |
Methylpropylketon | 107-87-9 | 250 | <2 | <3 | ||
2-Hexanon (Methylbutylketon MBK) | 591-78-6 | 1892 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
3-Methyl-2-butanon | 563-80-4 | 865 | <1 | <3 | ||
4-Methyl-2-pentanon (Methylisobutylketon MIBK) | 108-10-1 | 3642 | <1 | 4,0 | 4,0 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,1mg/m3; RW II = 1mg/m3 |
Diisobutylketon | 108-83-8 | 1681 | <1 | <2 | ||
2-Heptanon | 110-43-0 | 1957 | <1 | 1,9 | 1,9 | |
3-Heptanon | 106-35-4 | 2411 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
3-Octanon | 106-68-3 | 851 | <0,5 | <0,5 | ||
Diisopropylketon | 565-80-0 | 643 | <1,5 | <1,5 | ||
Cyclopentanon | 120-92-3 | 621 | <1 | <1 | ||
Cyclohexanon | 108-94-1 | 3697 | 1,0 | 5,0 | 5,0 | |
2-Methylcyclopentanon | 1120-72-5 | 618 | <1 | <1 | ||
2-Methylcyclohexanon | 583-60-8 | 617 | <1 | <1 | ||
3,3,5-Trimethyl-2-cyclohexen-1-on | 78-59-1 | 239 | <1 | <2 | ||
Acetophenon | 98-86-2 | 3409 | 1,3 | 4,0 | 4,0 | |
Benzophenon | 119-61-9 | 1032 | <1 | <1 | ||
1-Hydroxyaceton | 116-09-6 | 617 | <1 | <1 |
Ester ein- und zweiwertiger Alkohole | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
n-Butylformiat | 592-84-7 | 2847 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
Methylacetat | 79-20-9 | 2029 | 1,0 | 6,0 | 6,0 | |
Ethylacetat | 141-78-6 | 3636 | 3,0 | 22,9 | 23 | |
Vinylacetat | 108-05-4 | 1008 | <1 | <1 | ||
n-Propylacetat | 109-60-4 | 2466 | <1 | <2 | ||
Isopropylacetat | 108-21-4 | 2474 | <1 | <1,5 | ||
n-Butylacetat | 123-86-4 | 3596 | 2,0 | 26,6 | 27 | |
Isobutylacetat | 110-19-0 | 3613 | <1 | <2 | ||
n-Pentylacetat | 628-63-7 | 1616 | <1 | <2 | ||
Isopentylacetat | 123-92-2 | 639 | <2 | <2 | ||
3-Methoxybutylacetat | 4435-53-4 | 1775 | <1 | <1 | ||
n-Hexylacetat | 142-92-7 | 976 | <1 | <1 | ||
2-Ethylhexylacetat | 103-09-3 | 619 | <1 | <1 | ||
Tetradecansäure-Isopropylester | 110-27-0 | 887 | <1 | <1 | ||
4-tert-Butylcyclohexylacetat | 32210-23-4 | 966 | <1 | <1 | ||
Benzoesäuremethylester (Methylbenzoat) | 93-58-3 | 1224 | <1 | <1 | ||
Acrylsäuremethylester (Methylacrylat) | 96-33-3 | 1807 | <1 | <1 | ||
Acrylsäureethylester (Ethylacrylat) | 140-88-5 | 1752 | <1 | <1 | ||
Acrylsäurebutylester (Butylacrylat) | 141-32-2 | 1807 | <1 | <1 | ||
2-Ethylhexylacrylat | 103-11-7 | 806 | <1 | <1 | ||
Hexandioldiacrylat | 13048-33-4 | 1587 | <1 | <1 | ||
Methacrylsäuremethylester (Methylmethacrylat) | 80-62-6 | 3619 | <1 | <1,5 | BWG: vRW I = 100µg/m3;
vRW II = 1000µg/m3 |
|
n-Butylmethacrylat | 97-88-1 | 621 | <1 | <1 | ||
Essigsäurebornylester | 76-49-3 | 1712 | <1 | <1,5 | ||
Glykolsäurebutylester | 7397-62-8 | 615 | <1 | <1 | ||
Ethylenglykolmonomethyl- etheracetat (EGMMA, 2-Methoxyethylacetat) |
110-49-6 | 3474 | <1 | <1,5 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
Ethylenglykolmonoethyl- etheracetat (EGMEA, 2-Ethoxyethylacetat) |
111-15-9 | 3519 | <1 | <2 | Ad-hoc-AG:
RW I = 0,2mg/m3; RW II = 2mg/m3 |
|
Ethylenglykolmonobutyl- etheracetat (EGMBA, 2-Butoxyethylacetat) |
112-07-2 | 3565 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
vRW I = 0,2mg/m3; vRW II = 2mg/m3 |
|
Diethylenglykoldiacetat | 628-68-2 | 975 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
Propylenglykoldiacetat | 623-84-7 | 618 | <1 | <1 | ||
Propylenglykolmonomethyl- etheracetat (PGMMA, 1-Methoxy-2-propylacetat) |
108-65-6 | 3472 | 1,0 | 7,8 | 7,8 | |
Propylenglykolmonoethyl- etheracetat |
98516-30-4 | 1721 | <1 | <1,5 | ||
Dipropylenglykolmonomethyl- etheracetat (DPGMMA) |
88917-22-0 | 2267 | <1 | <1,5 | ||
Diethylenglykolmonobutyl- etheracetat (DEGMBA) |
124-17-4 | 3509 | <1 | <1,5 | ||
Ethyl-3-ethoxypropionat | 763-69-9 | 644 | <2 | <2 | ||
TXIB (2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol-diisobutyrat) | 6846-50-0 | 2921 | <1 | 3,0 | 3,0 | BWG: vRW II = 1000µg/m3 |
Texanol | 25265-77-4 | 3535 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
Dimethylsuccinat | 106-65-0 | 2582 | <1 | <3 | ||
Dimethylglutarat | 1119-40-0 | 2582 | <1 | <2,5 | ||
Dimethyladipat | 627-93-0 | 2584 | <1 | <2 | ||
Diisobutylsuccinat | 925-06-4 | 855 | <2 | <2 | ||
Diisobutylglutarat | 71195-64-7 | 898 | <2 | <2 | ||
Adipinsäurediisobutylester | 141-04-8 | 1606 | <1 | <2 | ||
Dibutylmaleinat | 105-76-0 | 2840 | <1 | <2 | ||
Diisobutylmaleat | 14234-82-3 | 628 | <1 | <1 | ||
Fumarsäuredibutylester | 105-75-9 | 615 | <1 | <1 | ||
Dimethylphthalat | 131-11-3 | 3422 | <1 | <2 | ||
Diethylphthalat | 84-66-2 | 2198 | <1 | 1,8 | 1,8 | |
Di(n-butyl)phthalat (DBP) | 84-74-2 | 2180 | <2 | <7 | ||
Diisobutylphthalat (DIBP) | 84-69-5 | 2186 | <2 | <7 | B.A.U.CH. (c): 2,8µg/m3 | |
Etylencarbonat | 96-49-1 | 619 | <1 | <1 | ||
Diethylcarbonat | 105-58-8 | 963 | <1 | <1 |
Mehrwertige Alkohole und deren Ether (Glykol und Glykolether) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Ethylenglykol | 107-21-1 | 2745 | <1 | <6 | ||
1,2-Propylenglykol | 57-55-6 | 3562 | 2,0 | 14,4 | 14 | |
1,4-Butandiol | 110-63-4 | 618 | <1 | <1 | ||
2-Methyl-2,4-pentandiol | 107-41-5 | 1244 | <5 | <5 | ||
Diethylenglykol | 111-46-6 | 1759 | <5 | <10 | ||
Dipropylenglykol | 25265-71-8 | 729 | <1 | <5 | ||
Tripropylenglykol | 24800-44-0 | 1224 | <1 | <3 | ||
Ethylenglykolmonomethyl- ether (EGMM, 2-Methoxyethanol) |
109-86-4 | 3486 | <3 | <5 | B.A.U.CH. (a): RW = 30µg/m3
B.A.U.CH. (a): summarische Bewertung verschiedener Glykolderivate Ad-hoc-AG: RW I = 0,02mg/m3; RW II = 0,2mg/m3 |
|
Ethylenglykolmonoethyl- ether (EGME, 2-Ethoxyethanol) |
110-80-5 | 3531 | <1 | <2,5 | B.A.U.CH. (a): RW = 90µg/m3
B.A.U.CH. (a): summarische Bewertung verschiedener Glykolderivate Ad-hoc-AG: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 1mg/m3 |
|
Ethylenglykolmonobutyl- ether (EGMB, 2-Butoxyethanol) |
111-76-2 | 3550 | 1,9 | 13,4 | 13 | B.A.U.CH. (a): RW =
120µg/m3 B.A.U.CH. (a): summarische Bewertung verschiedener Glykolderivate Ad-hoc-AG: RW I = 0,1mg/m3; RW II = 1mg/m3 |
Ethylenglykolmonophenyl- ether (EGMP, 2-Phenoxyethanol) |
122-99-6 | 3547 | 1,0 | 5,0 | 5,0 | B.A.U.CH. (d):
RW = 300µg/m3 (Toxizität), RW = 100µg/m3 (Geruch) Ad-hoc-AG: „Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
Diethylenglykolmonomethyl- ether (DEGMM, Methyldiglykol) |
111-77-3 | 2900 | <5 | <5 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 2mg/m3 ; (v)RW II = 6mg/m3 |
|
Diethylenglykolmonoethyl- ether (DEGME, Ethyldiglykol) |
111-90-0 | 3361 | <1 | <7 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 0,7mg/m3 ; (v)RW II = 2mg/m3 |
|
Diethylenglykolmonobutyl- ether (DEGMB, Butyldiglykol) |
112-34-5 | 3540 | <2 | 8,0 | 8,0 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 0,4mg/m3 ; (v)RW II = 1mg/m3 |
1,2-Propylenglykolmonomethyl- ether (1,2-PGMM, 1-Methoxy-2-propanol) |
107-98-2 | 3548 | 2,0 | 14,0 | 14 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 1mg/m3 ; (v)RW II = 10mg/m3 |
3-Methoxy-1-butanol | 2517-43-3 | 826 | <1,5 | 1,5 | 1,5 | |
Propylenglykolmonoethyl- ether |
1569-02-4 | 1715 | <2 | <2 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 0,3mg/m3 ; (v)RW II = 3mg/m3 |
|
Propylenglykol-n-propylether | 1569-01-3 | 749 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
1,2-Propylenglykolmono- butylether (PGMB, 1-Butoxy-2-propanol) |
5131-66-8 | 2904 | <1 | 3,0 | 3,0 | |
1,2-Propylenglykolmono- phenylether (PGMP, 1-Phenoxy-2-propanol) |
770-35-4 | 2009 | <1 | <2 | ||
Dipropylenglykolmonomethyl- ether (DPGMM, D2PGME) |
34590-94-8 | 2871 | <1 | 7,0 | 7,0 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 3mg/m3 ; (v)RW II = 7mg/m3 |
Dipropylenglykolmonobutyl- ether (DPGMB) |
29911-28-2 | 3526 | <1 | 3,0 | 3,0 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
Tripropylenglykolmonobutyl- ether |
55934-93-5 | 2900 | <1 | <4 | ||
Ethylenglykoldimethyl- ether |
110-71-4 | 1679 | <1 | <1 | ||
Ethylenglykoldiethyl- ether |
629-14-1 | 1636 | <1 | <1 | ||
Diethylenglykoldimethyl- ether |
111-96-6 | 1693 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 0,03mg/m3 ; (v)RW II = 0,33mg/m3 |
|
Dipropylenglykolmonopropyl- ether |
29911-27-1 | 1295 | <2 | <2 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
Dipropylenglykoldimethyl- ether |
111109-77-4 | 1098 | <1,5 | <1,5 | ||
Triethylenglykolmonobuthyl- ether |
143-22-6 | 1118 | <1 | <1 | ||
Diethylenglykoldiethyl- ether |
112-36-7 | 1076 | <1 | <1 | ||
Dibutyldiglykol | 112-73-2 | 1614 | <1 | <2,5 | ||
Triethylenglykoldimethyl- ether |
112-49-2 | 1255 | <2 | <2 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
2-(2-Hexoxyethoxy)-ethanol | 112-59-4 | 1591 | <1 | <1 | ||
2-Hexoxyethanol | 112-25-4 | 1592 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
(v)RW I = 0,1mg/m3 ; (v)RW II = 1mg/m3 |
|
Dipropylenglykolmono-tert.-butylether | 132739-31-2 | 615 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
Tripropylenglykolmonomethyl- ether |
20324-33-8 | 615 | <1 | <1 | ||
1,2-Propylenglykoldimethyl- ether |
7778-85-0 | 619 | <1 | <1 | ||
TMDYD | 126-86-3 | 1105 | <1 | <1 | ||
2-Propoxyethanol | 2807-30-9 | 618 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG:
„Default”-RW I = 0,005ml/m3; „Default”-RW II = 0,05ml/m3 |
|
2-Methylethoxyethanol | 109-59-1 | 615 | <1 | <1 |
Siloxane | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Hexamethyldisiloxan | 107-46-0 | 974 | <1 | <1 | ||
Hexamethyltricyclosiloxan (Siloxan D3) | 541-05-9 | 2682 | 2,5 | 16,0 | 16 | Ad-hoc-AG: Summe zyklische
Dimethylsiloxane D3 – D6 0,4mg/m3 ; RW II = 4mg/m3 |
Octamethyltetracyclosiloxan (Siloxan D4) | 556-67-2 | 3610 | 1,0 | 7,0 | 7,0 | |
Decamethylpentacyclosiloxan (Siloxan D5) | 541-02-6 | 3168 | 3,0 | 22,0 | 22 | |
Dodecamethylhexacyclosiloxan (Siloxan D6) | 540-97-6 | 816 | <3 | 10,8 | 11 |
Alkansäuren | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Essigsäure | 64-19-7 | 1863 | 24,0 | 87,8 | 88 | |
Propionsäure | 79-09-4 | 1709 | 1,0 | 7,0 | 7,0 | |
Isobuttersäure | 79-31-2 | 1706 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
n-Butansäure | 107-92-6 | 1890 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
n-Pentansäure | 109-52-4 | 1702 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
Pivalinsäure | 75-98-9 | 1692 | <1 | <1 | ||
n-Hexansäure | 142-62-1 | 1890 | <1 | 5,0 | 5,0 | |
n-Heptansäure | 111-14-8 | 1703 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
2-Ethylhexansäure | 149-57-5 | 1717 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
n-Octansäure | 124-07-2 | 1885 | <1 | 2,0 | 2,0 |
Sonstige Verbindungen | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Di-n-butylether | 142-96-1 | 1603 | <1 | 1,8 | 1,8 | |
Methyl-tert.-butylether | 1634-04-4 | 1797 | <2 | <2 | ||
Dioktylether | 629-82-3 | 1620 | <1 | <1,5 | ||
2-Methylfuran | 534-22-5 | 1682 | <1 | <1,3 | ||
3-Methylfuran | 930-27-8 | 872 | <1 | <1,3 | ||
2-Pentylfuran | 3777-69-3 | 1472 | <0,8 | 2,0 | 2,0 | |
Tetrahydrofuran (THF) | 109-99-9 | 3353 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
Butyrolacton | 96-48-0 | 621 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
1,4-Dioxan | 123-91-1 | 2380 | <1 | <3 | ||
2-Butanonoxim | 96-29-7 | 2507 | <1 | 3,6 | 3,6 | |
Acrylnitril | 107-13-1 | 1019 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
Caprolactam | 105-60-2 | 2560 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 872-50-4 | 2870 | <1 | 2,0 | 2,0 | |
Hexamethylentetramin | 100-97-0 | 615 | <1 | <1 | ||
Triethylamin | 121-44-8 | 462 | <1 | <1 | ||
5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on | 26172-55-4 | 652 | <1 | <1 | ||
2-Methyl-4-isothiazolin-3-on | 2682-20-4 | 504 | <1 | <1 | ||
Benzothiazol | 95-16-9 | 2328 | <1 | 1,0 | 1,0 | |
Triethylphosphat | 78-40-0 | 646 | <1 | <1 | ||
Tributylphosphat | 126-73-8 | 715 | <1 | <1 | Ad-hoc-AG: Summe
RW I = 0,005mg/m3; RW II = 0,05mg/m3 |
TVOC | 2505 | 360,0 | 1572,0 | 1000 [Anm.6] |
Seifert: Bewertungskonzept
TVOC [Anm.5] Ad-Hoc-AG: „Handreichung" [Anm.6] |
Ad-hoc-AG: Ad-hoc Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte der Innenraumlufthygiene-Kommision
des UBA und der AG der Obersten Landesbehörden (AOLG)
Hier insbesondere: Ad-hoc-Arbeitsgruppe der Innenraumlufthygiene-Kommission des
Umweltbundesamtes und der AGLMB (1996): Richtwerte für die Innenraumluft: Basisschema.
Bundesgesundheitsblatt 39: 422-426 sowie Ad-hoc Arbeitsgruppe „Innenraumrichtwerte” der
Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) des Umweltbundesamtes und der Obersten Landesgesundheitsbehörden (2012):
Richtwerte für die Innenraumluft: erste Fortschreibung des Basisschemas. Bundesgesundheitsblatt 55, S 279-290 und
die Veröffentlichungen zu den Richtwerte auf der Homepage des Umweltbundesamtes unter
http://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/kommission-innenraumlufthygiene/empfehlungen-richtwerte-kommission
Roßkamp E (1998): Konservierung von Dispersionsfarben. In UBA (Hrsg.) Umweltmedizinscher Informationsdienst
(UMID). 1-98 S 2-9. Nachzulesen unter http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/419/dokumente/umid011998.pdf
B.A.U.CH.: Beratung und Analyse – Verein für Umweltchemie
BGA: Bundesgesundheitsamt; (mittlerweile aufgegangen u.a. in
Bundesinstitut für Risikobewertung)
Hier insbesondere „Zur Gültigkeit des 0,1-ppm-Wertes für Formaldehyd”.
Bundesgesundheitsblatt 35 (1992) S. 482-483
BimschV: Bundesimissionsschutzverordnung
Hier insbesondere: 2. BImSchV (10. Dezember 1990, zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 2. Mai 2013):
Verordnung zur Emissionsbegrenzung von leichtflüchtigen halogenierten organischen Verbindungen
Hier insbesondere: 39. BImSchV (2010): Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen
BMLFUW: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft (Österreich)
Hier insbesondere: Arbeitskreis Innenraumluft am BMLFUW und der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften.
Nachzulesen unter:
http://www.innenraumanalytik.at/fachkompetenz/downloads/
BUI: Bremer Umweltinstitut
Hier insbesondere ZORN, C.; KÖHLER, M.; WEIS, N.; SCHARENBERG, W (2005): Proposal
for Assessement of Indoor Air polycylic aromatic hydrocarbon (PAH). 10th
International Conference on Indoor Air Quality and Climate. Beijing, China
Siehe auch
www.bremer-umweltinstitut.de
BWG = Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, früher Hamburger
Behörde Umwelt und Gesundheit bzw. Gesundheit und Soziales
Hier insbesondere:
VOC-Tabelle 1: http://www.hamburg.de/contentblob/122306/data/voc-tab1.pdf und
VOC-Tabelle 2: http://www.hamburg.de/contentblob/122308/data/voc-tab2.pdf.
RW = Richtwert
vRW = vorläufiger Richtwert
WHO: World health organization (Weltgesundheitsorganisation)
Hier insbesondere „Regional office for Europe” – WHO Air Quality Guidelines
2000 (Second edition)
http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0005/74732/E71922.pdf
„WHO-Leitlinien zur Raumluftqualität: Ausgewählte Schadstoffe (2010)”
http://www.euro.who.int/de/what-we-publish/abstracts/who-guidelines-for-indoor-air-quality-selected-pollutants
WIR = Wirkungsbezogene Innenraumrichtwerte
[Anm 1]: Eine Belastung mit Naphthalin kann auf die Anwesenheit einer
komplexeren Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen
hinweisen. Dies wird empfohlen zu überprüfen und ggf. entsprechend zu bewerten.
[Anm 2]: Formaldehydkonzentrationen sind in erheblichem Maß von klimatischen
Bedingungen im Raum bzw. von den Emissionsquellen abhängig. Bei einem Überschreiten
von 60 µg/m3 bei klimatischen Bedingungen, die geringe Formaldehydemissionen aus
Materialien zulassen, kann erfahrungsgemäß bei gleicher Quellensituation unter
anderen klimatischen Bedingungen eine Belastung im Bereich der Richtwerte der WHO
oder des BGA resultieren (etwa Winter-/Sommereffekte). Dies wird durch einen
Prüfwert berücksichtigt, der dazu anregen soll, die Formaldehydbelastung ggf.
unter anderen klimatischen Bedingungen erneut zu überprüfen.
[Anm 3]: Sagunski H (2006): Formaldehyd, eine Innenraum-Geschichte. In: Bayerisches Landesamt für Gesundheit
und Lebensmittelsicherheit (Hrsg.: Materialien zur Umwelt¬medizin. Aktuelle umweltmedizinische Probleme in
Innenräumen, Teil. Bd. 13. S 60-70
[Anm 4] Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in einer jüngeren Stellungnahme
bestätigt, dass Formaldehyd als krebserregend beim Einatmen anzusehen ist. Allerdings
bestünde eine Konzentrationsabhängigkeit der Wirkung und es wird dort in der
Einschätzung der bisher gültige Richtwert von 0,1 ppm (124 µg/m3) bestätigt,
der praktisch keine krebsauslösende Wirkung mehr erwarten ließe.
Ad-hoc-AG: Krebserzeugende Wirkung von Formaldehyd – Änderung des Richtwertes für die Innenraumluft von 0,1 ppm nicht
erforderlich. Bundesgesundheitsblatt 11 S 1169 unter http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/Formaldehyd.pdf
[Anm. 5]: Nach Vorschlag der IRK soll in Räumen, die für einen längerfristigen Aufenthalt bestimmt sind,
auf Dauer ein TVOC-Wert zwischen einem und drei Milligramm pro Kubikmeter nicht überschritten werden. Siehe auch:
Seifert B (1999): Richtwerte für die Innenraumluft: Die Beurteilung der Innenraumluftqualität mit Hilfe der
Summe der flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC-Wert). Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz
42 S 270-278
[Anm. 6]: Ad-hoc-AG (2007): Beurteilung von Innenraumluftkontaminationen mittels Referenz- und Richtwerten.
Bundesgesundheitsblatt 7 S 990-1004
© AGÖF Stand: 28.11.2013 (letzte Änderung)