Gesundheitlichen Störungen infolge von Elektrosmog müssen getrennt betrachten
       werden nach niedrigfrequenter und hochfrequenter Strahlung. Niedrigfrequente
       Strahlungen entstehen bei Hausstrom, Hochspannungsleitungen, Trafostationen etc.
       und führen zu Störungen im Tag/ Nacht-Rhythmus, Beeinflussung des Immunsystems
       und der Psyche des Menschen, Leitungsabfall, Konzentrationsschwäche, Nervosität,
       Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Hochfrequente Strahlungen entstehen in den
       Bereichen Fernseher, Computer, Mobiltelefone, Radartechnik, Satellitenkommunikation
       etc. Folgen sind thermische Effekte, Beeinflussung der Gehirnaktivität, Schwächung
       des Immunsystems, erhöhtes Tumorrisiko. Die Folgen gepulster Hochfrequenzstrahlung
       im Bereich des Mobilfunks sind bisher völlig ungeklärt. 
       Es gibt einige Möglichkeiten der Reduzierung von elektrischen und magnetischen
       Feldern. So sollten im Schlafzimmer so wenig wie möglich netzbetriebene
       Elektrogeräte aufgestellt werden (z.B. Heizdecken, elektrisch verstellbare
       Betten usw., Netzstecker können nach Gebrauch aus der Steckdose gezogen werden.
       Steckdosenleisten mit Ausschaltern helfen nur bedingt, da auch nach dem
       Ausschalten noch eine Spannung anliegt, die ein elektrisches Feld verursachen
       kann. Zu stromführenden Leitungen und Geräten auch in und hinter Wänden
       möglichst 1 -2 m Abstand halten. 
       Die beste Lösung für Schlafräumen bietet der Einbau eines sogenannten
       Netzfreischalters, der nach Ausschalten des letzten Verbrauchers die Leitung
       vom Netz abtrennt. Dazu muss der Schlafraum aber über einen eigenen
       abtrennbaren Stromkreis verfügt und e dürfen keine Verbraucher im
       Stand-by-Berieb (Fernseher etc.) angeschlossen werden.
       Schutz im ganzen Haus bietet die Verlegung von abgeschirmten Kabeln und die
       Verwendung von Geräte mit dreiadrigen, geerdeten Kabeln. Ungeschirmte
       Leuchtstoffröhren, Dimmer und trafobetrieben Geräte bedingt einsetzen oder
       besser vermeinden, bei Computermonitore auf die aktuelle Schwedennorm (MPR III
       oder TCO'99 achten, auf elektrische Fußbodenheizungen verzichten.
       Mindestabstände zu Bahnlinien sollten 100 m betragen, zu Hochspannungsleitungen
       200 m, Transformatorenhäuschen in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern nicht
       zugelassen werden.
© AGÖF / Verfasserin: Marlies Ante, E-Mail: info@agoef.de, Stand: Februar 2015